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Das Volksfreundhaus - Folterstätte der SS Nachdem die Organisationsstruktur der SPD zerschlagen war, wollte der Braunschweigische Ministerpräsident Klagges "seinem Führer Hitler" die ersten rein nationalsozialistischen Parlamente melden. Dazu gehörte, dass Sozialdemokraten und Kommunisten ihre Mandate aufgeben mussten, was in Braunschweig als sog. "Mandatsverzichtswelle" bekannt geworden ist. Diese war am 29. April 1933 beendet. Die NSDAP inszenierte die Eröffnung des ersten "rein nationalsozialistischen Landtages" mit einem Festakt im Dom, einem Marsch durch die Stadt und einer feierlichen Plenarsitzung im Landtag. Die Mandatsträger verzichteten nicht freiwillig, sondern wurden von SA-und SS-Schergen unter Drohungen, Misshandlungen und Folter dazu gezwungen. Einige von ihnen, so auch Dr. Heinrich Jasper und Otto Thielemann, wurden im Volksfreundhaus gefoltert. Stellvertretend für sie soll das Schicksal von Ernst Böhme geschildert werden. Die Qualen, unter denen die Opfer zu leiden hatten, werden später verglichen mit "Folter wie im Mittelalter". Neben den Landtagsabgeordneten wurden auch die Stadtverordneten bedroht, misshandelt und ermordet. Zu den Opfern gehörten Matthias Theisen, dessen Schicksal stellvertretend geschildert werden soll, Hermann Basse, Rudolf Löhr, und Wilhelm Neddermeier. Gleichzeitig mit der sog. "Mandatsverzichtswelle"
fuhren Braunschweiger SS- Kommandos, unter der Leitung des Sturmführers
Karl Meyer, in die umliegenden
Ortschaften. Neben politischen Gegnern, wie Otto
Rose, wurden auch jüdische Bürger
im Volksfreundhaus gefoltert und ermordet. Unter den Opfern ist Benno
Ehlers zu nennen. Die Judenverfolgung
wurde in Braunschweig von Anfang an besonders grausam geführt. Quellen: |