Q: Niedersächsiches Staatsarchiv Wolfenbüttel 23 Neu Fb. 2 Nr. 115 (Foto 1927). Aus: Rother,  Die Sozialdemokratie im Land Braunschweig, S. 268.

Weiterführende Informationen zur Person:

 

 



Rudolf Löhr

geb.: 23.11.1885 in Braunschweig

gest.:Frühjahr 1945 im KZ Bergen - Belsen

Löhr war von Beruf Dreher. Er arbeitete nach 1918 politisch zunächst für die USPD und wurde 1919 temporär Braunschweiger Minister. Nachdem die USPD und die MSPD sich 1922 zusammengeschlossen hatten, arbeitete Löhr von 1923 - 1925 in der Funktion des SPD-Kreisvorsitzenden. Löhr hatte in der Zeit von 1922 - 1930 ein Mandat im Braunschweiger Landtag. Von 1929 - 1933 war Löhr Ortssekretär der SPD. Er wohnte in Braunschweig in der Hänselmannstraße. Am 11. März wurde Löhr von Kriminalbeamten abgeholt und in das Volksfreundhaus gebracht. Er sollte den Geldschrank aufschließen. Löhr wurde in Gegenwart der Kriminalbeamten von SS- Sturmführer Meyer misshandelt. Als die Beamten gehen wollten, bestand Löhr auf seiner Mitnahme und entging so weiteren Misshandlungen. Löhrs Büro im Volksfreundhaus war verwüstet worden. Nach dem 11. Marz fanden zahlreiche Überfälle auf Löhrs Wohnung statt, so dass er mit seiner Familie flüchten musste. 1944 kam Löhr in das KZ Bergen-Belsen, wo er 1945 starb.

 

Q.: Reinowski (1933); Jarck, Scheel (1996); Rother (1990)