Wilhelm Neddermeier geb.: 20.01.1885 in Bienrode bei Braunschweig gest.: 1.12.1964 in Braunschweig Neddermeier, Sohn eines Händlers war gelernter Holzbildhauer. Er wurde vor dem 1. Weltkrieg Mitglied der SPD. Im 1. Weltkrieg war er Frontsoldat. Danach war er aktiver Gewerkschafter im Holzarbeiter-verband. Von 1924 - 1933 war er Mitglied des Bezirksvorstandes der SPD und Vorstandsmitglied des Ortsausschusses des ADGB und der Konsumgenossenschaft. Ab 1930 war Neddermeier Geschäftsführer der Gemeinnützigen Wohnbaugesellschaft Braunschweig GmbH, die die Errichtung des Bebelhofes betrieb, wo Neddermeier auch wohnte. Neddermeier wurde am 19.03.1933 nachts in seiner Wohnung überfallen und in das Volksfreundhaus gebracht. Er wurde schwer gefoltert, zum Verzicht auf sein Mandat als Stadtverordneter gezwungen und dann bis zum 19.04.1933 im Kreisgefängnis inhaftiert. Danach lebte er als Handlungsreisender und Arbeiter, bis er 1944 erneut verhaftet und in das Lager 21 in Salzgitter-Watenstedt gebracht wurde. Nach der Besetzung Braunschweigs durch die Alliierten wurden die Gewerkschaften neu gegründet, und Neddermeier wurde zum Präsidenten des Freien Deutschen Gewerkschaftsbundes Braunschweig gewählt. 1947 wurde Neddermeier Oberkreisdirektor in Goslar. In diesem Amt blieb er bis zu seiner Pensionierung 1950. Neddermeier blieb auch danach aktives Parteimitglied der Braunschweiger SPD. Q.: Jarck, Scheel (1996); Reinowski (1933) |