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Braunschweiger Schloss Das Schloss nach Kriegsende Durch Luftangriffe wurde das Braunschweiger Schloss Ende 1944 schwer beschädigt. Nach Kriegsende entbrannte eine hitzige Diskussion, was mit der Schlossruine geschehen solle. 1955 übereignete das Land Niedersachsen, als Nachfolger des Landes Braunschweig, die Ruine der Stadt Braunschweig mit der Verpflichtung, das Schloss innerhalb von fünf Jahren entweder wieder instand zu setzen oder abzureißen. Die überwiegende Mehrheit der Bevölkerung war für einen Wiederaufbau. Die mit absoluter Mehrheit regierende SPD allerdings wollte das Schloss, für sie wohl Symbol monarchischer Herrschaft und später für das verbrecherische NS-Regime, abreißen. Für viele SPD-Mitglieder war es untrennbar mit der NS-Zeit verbunden. Der Beschluss hierzu wurde dann 1960 mit den Stimmen der SPD gefällt, woraufhin die Abrissarbeiten trotz starker Proteste der Bürger begannen. Bei den Abrissarbeiten wurde der Portikus - im Gegensatz zu den meisten anderen Teilen - vorsichtig zerlegt, nummeriert und eingelagert. Herausragende Teile wie Reste von Figuren wurden auf dem städtischen Bauhof an der Ludwigsstraße verwahrt, vier Säulenkapitelle wurden in einem Wasserbecken im späteren Schlosspark aufgestellt. Der Rest wurde auf das Gelände des Kleingartenvereins Holzenkamp am Madamenweg transportiert, wo sie bis auf Weiteres in einer 45 x 30 Metern großen Grube vergraben wurden. Nach Beendigung der Abrissarbeiten wurde auf dem Gelände des ehemaligen Schlosses und dem anliegenden Schlossgarten der Schlosspark angelegt, der ab 1963 als öffentlicher Park genutzt wurde. Im Jahr 2007, 47 Jahre nach dem Abriss, sind die Schlossfassaden samt Schlossvolumen mit mehr als 600 Originalteilen wieder errichtet worden. Das Residenzschloss der Welfen wurde anhand alter Pläne und historischen Fotos in ursprünglciher Größe und am historischen Platz rekonstruiert. Im benachbarten Einkaufszentrum "Schloss-Arkaden" entstanden ca. 150 Geschäfte und Gaststätten. |