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in Braunschweig
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VW-Vorwerk
VW-Vorwerk
Funktion und Nutzung
Das VW-Vorwerk diente dazu, das Facharbeiterpersonal
für das VW-Werk in Wolfsburg im nationalsozialistischen Sinne auszubilden
und die Produktion im Hauptwerk vorzubereiten. Es wurde daher die "Ordensburg
der Arbeit " genannt. Die Anlage umfasste in einem Komplex die Bereiche:
Arbeit/ Ausbildung
Schule
Lehrlingsheim.
Das separate Internat gehörte dem Bann 468 Braunschweig der HJ an.
Dieser Schulungskomplex war einzigartig in ganz Deutschland und beinhaltete
acht Lehrlingsheime, von dem jedes sein eigenes Ausbildungskonzept besaß.
Dies waren die Streifendienst-Gefolgschaft, die Marine-Gefolgschaft, die
Motor-Gefolgschaft (zwei Gebäude), die Flieger-Gefolgschaft (zwei
Gebäude), die Feuerwehr-Gefolgschaft und den Bann-Musikzug. Im sogenannten
" Niblelungenlager" arbeiteten sowohl Zwangsarbeiter als auch
die HJ.
Lageplan des Gesamtgebäudekomplexes
mit acht Heimen, dem Appellplatz, dem Hauptgebäude, der Kdf-Halle,
dem Sportgebäude und einem Schwimmbecken
Quellen:
Bein, Reinhard: Zeitzeugen aus Stein, Bd. 1: Braunschweig 1930-1945.
Stadterkundungen, Braunschweig 1996f. S.85, S.56f.
Kipp, Martin: Als Lehrling in der "Ordensburg der Arbeit".
Die Anfänge der Facharbeiterausbildung im VW-Vorwerk Braunschweig,
in: Alltag und Politik. Vorträge zur Geschichte der Braunschweiger
Arbeiterschaft (Teil 2). Braunschweig 1990 (= Braunschweiger Werkstücke,
Bd. 79), S. 99-102.
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