Weitere Orte zum Thema Erziehung und Bildung
in Braunschweig
|
|
Bernhard-Rust-Hochschule
Bernhard-Rust-Hochschule
NS-Pädagogisches Konzept
1927 wurde im Land Braunschweig die zunächst
sechssemestrige Lehrerausbildung, welche wissenschaftlich orientiert war,
an der TU eingeführt.
Ab 1935 jedoch drängten die nationalsozialistischen
Bildungspolitiker darauf, die Ausbildung der Lehrer im Sinne der neuen
Weltanschauung zu gestalten. Sie beauftragten den Bau einer neuen Hochschule.
Das Ziel dieser neuen Instutition war es die,
zukünftigen Lehrer darauf vorzubereiten, `Propagandisten der neuen
Weltanschauung´ zu werden und im Sinne der nationalsozialistischen
Ideologie auf die Jugend Einfluss zu nehmen.
Aufnahmekriterien
Um an der Bernhard-Rust-Hochschule aufgenommen zu werden, musste der Bewerber
den "Arierausweis" vorlegen, körperlich gesund sein und
sich nach Möglichkeit in einer NS- Jugendorganisation bewährt
haben. Ältere Männer mussten den Arbeitsdienst und den Wehrdienst
abgeleistet haben. Da zunächst zu wenige Bewerber vorhanden waren,
mussten auch Frauen aufgenommen werden.
Studienaufbau
Die anfangs sechssemestrige Lehrerausbildung wurde bald viersemestrig
und seminarisch (ohne Wissenschaftsstudium). Die Mittelschullehrerausbildung
und das Promotionsrecht wurden der Hochschule abgenommen.
Quellen:
Bein, Reinhard: Zeitzeugen aus Stein, Bd. 1: Braunschweig 1930-1945.
Stadterkundungen., Braunschweig 1996,S.86.
Mittmann, Markus: Nationalsozialistisches Bauen. Die "Bernhard-Rust-Hochschule"
in Braunschweig (Kant-Hochschule). Ein nationalsozialistischer Hochschulbau
und seine Bezüge zur Architekturgeschichte. Braunschweig 1993 (=
Stadtarchiv und Stadtbibliothek Braunschweig. Kleine Schriften, Bd. 25),
S.18ff.
|