Q: Kreisparteitag der NSDAP, Braunschweig 1937. Aus: Bein, Zeitzeichen, S. 281.

Weiterführende Informationen zur Person:

 

Dietrich Klagges

geb.: 1.2.1891 in Soest/Westfalen

gest.: 1971 in Bad Harzburg

ab 1911 Volksschullehrer in Harpen bei Bochum

im Ersten Weltkrieg schwer verwundet

ab 1918 Mittelschullehrer in Wilster/ Holstein

1926 bis 1930 Mittelschulkonrektor in Benneckenstein (Harz, wegen seiner NSDAP-Tätigkeit suspendiert)

1931 Regierungsrat im braunschweigischen Volksbildungsministerium

1931 Braunschweigischer Staatsminister für Inneres und Volksbildung, MdR (NSDAP) Organisator des SA-Aufmarsches am 18.10.1031

ab 1933 Ministerpräsident des Landes Braunschweig

1949 Verurteilung zu sechs Jahren Zuchthaus wegen Zugehörigkeit zur SS als Gruppenführer (Generalleutnant)

ab 1950 lebenslänglich Zuchthaus wegen seiner Verbrechen als Braunschweiger Minister und Ministerpräsident

1957 vorzeitige Entlassung (Begründung: Unbelehrbarkeit als Nationalsozialist)

Nach der Entlassung: Verfasser rechtsradikaler Schriften

In seiner Position als Ministerpräsident kämpfte Klagges für die Aufwertung der Position Braunschweigs und wandte sich gegen den "Anschluss an Preußen in Form einer um Braunschweig vergrößerten Provinz Hannover, bzw. [...] einer Reichsprovinz `Niedersachsen´ ."(1) Dabei ging es ihm vor allem um die Sicherung und Aufwertung seiner eigenen Machtposition. Ziel war die Begründung eines Reichsgaus "Ostfalen", wozu das Land Braunschweig sowie die Regierungsbezirke Lüneburg und Hildesheim gehören sollten. Die Stadt Braunschweig sollte Gauhauptstadt werden.

Planziel: Gauhauptstadt

Q.: (1)zitiert nach Ludewig, H. U.: Das Land Braunschweig im Dritten Reich. in: Jarck, H.-R. u.a. : Die Braunschweigische Landesgeschichte. Jahrtausendrückblick einer Region. Braunschweig 2000, S. 989)

vgl. Bein, R. "Zeitzeichen"