Die Kuhstraße vor der
Bombardierung,
danach und im Jahre 2002.
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Die Bombardierung Braunschweigs
Eine
Stadt verliert ihr Gesicht
Braunschweig war vor dem
Zweiten Weltkrieg international für sein historisches Stadtbild
bekannt. Die Jahrhunderte alten mit Schnitzereien und Bemalungen
verzierte Fachwerkhäuser und die zahlreichen Kirchen fügten
sich in ein Stadtbild, das erst wenige Gebäude modernen Baustils
kannte.
Im Gegensatz zu anderen deutschen Städten ist Braunschweig bis
Ende 1943 nahezu unversehrt geblieben. Die Freude darüber, dass
man verschont geblieben war, wich jedoch zunehmend einer bangen
Erwartungshaltung. In einem privaten Brief einer Zeitzeugin an
Verwandte in Berlin heißt es bereits im Januar 1943:
"Wißt
Ihr, wie wir Braunschweiger bei den Urlaubern heißen? >Die
Wartestadt im Zittergau!<"
(Trude Oppelt in: Friedrich und Schöbel, 67).
Die Menschen in Braunschweig
wussten von der Zerstörung anderer deutscher Städte. Für
sie war Braunschweig als Standort rüstungsrelevanter Betriebe ein
logisches Ziel. Konzentrierte Angriffe auf Braunschweig schienen daher
nur eine Frage der Zeit. Am 27. September 1943 erwies sich diese
Besorgnis schließlich als berechtigt, der erste
größere Bombenangriff erfolgte.
Ab 1944 bis zum Kriegsende erfogten dann nahezu wöchentliche
Angriffe, die 90% der Innenstadt zerstörten und 80% der
Bevölkerung obdachlos werden ließen. Die Luftangriffe zerstörten das
historische Stadtbild.
Besonders die für Braunschweig so typischen Fachwerkhäuser
fielen dem Feuersturm zum Opfer. Rund 3000 Menschen starben in Folge
der Bombardierungen. Ein großer Teil der Bevölkerung wurde
jedoch durch umfassende Luftschutzmaßnahmen gerettet.
Quellen:
Bein, Reinhard. Zeitzeichen. Braunschweig:
Döring, 2000.
Biegel, Gerd. Bomben auf Braunschweig.
Braunschweig: Braunschweigisches Landesmuseum, 1994.
Friedrich, Heinz und Frieder Schöbel. Braunschweig
im Bombenkrieg. Band 1. Braunschweig: Friedenszentrum BS e.V., 1993.
Grote, Eckart. Braunschweig im Luftkrieg.
Braunschweig: Blankenstein, 1983.
Grote, Eckart. Target Brunswick - 1943-1945.
Braunschweig: Verlag Dieter Heitefuss, 1994.
Prescher, Rudolf. Der rote Hahn über
Braunschweig. Braunschweig: Waisenhaus-Buchdruck, 1955.
Städtischer Verkehrsverein Braunschweig e.V. Verkehrszeitschrift
der Stadt Braunschweig. Heft 1 Nov. 1934, S.10.
Starke, Günter K. P. Das
Inferno von Braunschweig - Und die Zeit danach. Cremlingen: Elm Verlag,
1994
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