Bildarchiv Foto Marburg (http://www.bildindex.de)
Sackbunker um 1940/45 und Kaufhaus im 2010


zum Lesen anklicken
Dramatische Rettung aus dem von Flammen eingeschlossenen Bunker (zum Lesen anklicken).

 

 


Die Bombardierung Braunschweigs

Der Bunker Sack

Direkt am Ringerbrunnen befindet sich in zentraler Lage der ehemalige Bunker Sack. Wohl kaum ein Braunschweiger hat diesen Bunker noch nicht gesehen, obwohl wenigen seine ursprüngliche Funktion bewusst sein dürfte. Kurz nach dem Krieg wurde hier die Bar "Tabu" eröffnet, heute locken Young Fashion und die Kellerbar "Beat Club".

Im Jahr 2008 rückten schwere Bagger an, um den ehemaligen Hochbunker mit Dacheinstieg abzutragen. Dacheinstiege waren eine Besonderheit Braunschweiger Bunker. In Ergänzung der üblichen ebenerdigen Eingänge ermöglichten sie eine raschere Belegung. Der Nachteil von Dacheinstiegen lag jedoch darin, dass sie potentielle Schwachstellen waren.

Fotos vom Originalzustand des Bunkers zeigen  eine Reihe Betonkonsolen (bzw. Kragsteinen), die eine Fachwerkverkleidung tragen sollten. Der Dacheinstieg sollte zudem von einem Satteldach verdeckt werden. Diese Pläne wurden jedoch aus Rohstoff- und Arbeitskräftemangel zugunsten dringlicherer Vorhaben verworfen.

1948 wurde der Bunker "entfestigt" - d.h. es wurden Fensteröffnungen in die Außenwände gesprengt, was den Bunker zu Luftschutzzwecken untauglich machte. 1949 wurde der in ein ziviles Haus umgebaute Bunker eingeweiht. Ursprünglich war geplant, ein weiteres Stockwerk auf den Bunker zu setzen, damit das neue Gebäude die Baulücke schließt, doch dazu kam es nicht.

Quellen:
Braunschweiger Zeitung vom 01.04.1949. "Neues Geschäftshaus im Zentrum - Die Umbauarbeiten im Sackbunker beendet. HG.
Foedrowitz, Michael. Bunkerwelten - Luftschutzanlagen in Norddeutschland. Berlin: Ch. Links Verlag, 1998.