Q: Landesvermessung und Geobasisinformation Niedersachsen
Luftaufnahmen:
Braunschweig-Veltenhof, März 1984

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Veltenhof

Die Verfolgung der Sinti und Roma in Braunschweig-Veltenhof

Im Braunschweiger Stadtteil Veltenhof hinter den Gleisen der Hafenbahn, gegenüber dem heutigen Heizkraftwerk, hatten Sinti und Roma ein Wanderlager aufgeschlagen.

Der Oberbürgermeister von Braunschweig ordnete in seinem Schreiben vom 25. Februar 1938 an, dass die Aufstellung der Wohnwagen der Sinti und Roma ab dem 1. Juli 1938 nur noch auf diesen Platz in Braunschweig - Veltenhof gestattet sei.

Im Oktober 1939 wurde allen Sinti und Roma im Deutschen Reich verboten, ihren jeweiligen Aufenthaltsort ohne polizeiliche Erlaubnis zu verlassen.
Das Wanderlager Veltenhof erklärte man 1943 zum offiziellen Sammellager für Sinti und Roma aus ganz Niedersachsen. Anfang März 1943 wurde das Lager von der Polizei umstellt.
Frau T., eine Dorfbewohnerin, erinnert sich: "Drei Tage vorher wurde das Telefon stillgelegt. Die Aktion muss bei Dunkelheit früh morgens oder abends stattgefunden haben."

Den Sinti und Roma nahm man alle Wertsachen ab und ihre Wohnwagen wurden verbrannt. Anschließend wurden die Braunschweiger Sinti und Roma zusammen mit Sinti aus Minden und Hannover nach Auschwitz - Birkenau deportiert, wo sie am 3. März 1943 ankamen.