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und Vernichtung in Braunschweig
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Adolf Frank (1863-1924)- Braunschweigs Kaufhauskönig Adolf Frank stammte aus Gleidingen, einem Ort in der Nähe Hildesheims. In Braunschweig eröffnete er 1889 in der Schuhstraße 31 ein Kurzwahrengeschäft, dass sich, wie es in einem Nachruf hieß, "durch den Fleiß und die Umsicht seines Begründers bald derart entwickelte, dass die bescheidenen Räume bald nicht mehr ausreichten. Im Jahre 1907 wurde das jetzige umfangreiche Geschäftshaus bezogen. Adolf Frank verstand es auch hier, durch Zuvorkommenheit und kaufmännischen Weltblick sein Unternehmen immer mehr auszudehnen."(1) Das Kaufhaus Frank in der Schuhstraße war vor Beginn der NS-Zeit die bekannteste Adresse für Haus-, Küchengeräte und Spielwaren. Nach Adolf Franks Tod führten es sein Sohn Herbert und sein Schwiegersohn Gustav Elias Forstenzer weiter. Letzterer war Handelsrichter im Vorstand der Jüdischen Gemeinde. Während des "Warenhaussturms" am
11. März 1933 hatte es das Kaufhaus Adolf Frank und das Kaufhaus
Karstadt am schlimmsten getroffen. Im Kaufhaus Frank wurden 21 Fensterscheiben
zerschlagen, wobei ein Teil der Auslagen zerstört wurde; im Kaufhaus
Karstadt gingen acht Schaufensterscheiben in Trümmer. Die Aktion
erregte in der Bevölkerung sehr starkes Aufsehen. Die Franks und die Forstenzers emigrierten 1938 in die USA. Quelle: (1)Braunschweiger Stadtzeitung vom 18. 04. 1924, zit. nach: Bein, Zeitzeugen, Band 2, S. 99
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