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Rathaus 2002 und um 1900

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Rathaus

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Stadtverwaltung 1933-1945: Kulturpolitik

Der Bereich von Kunst und Kultur stellte in der Zeit des Nationalsozialismus einen Schwerpunkt kommunaler Tätigkeit dar. 1935 wurde ein neues städtisches Amt, das Kultur- und Werbeamt, begründet, das die gesamte städtische Kulturarbeit vereinheitlichen und propagandistisch aufwerten sollte. Der Gaukulturauftrag von 1941, den der Gauleiter Hartmann Lauterbacher an den Braunschweiger Oberbürgermeister Dr. Hesse erteilte, hatte eine Fülle städtischer Kulturaktivitäten (z. B. die Veranstaltung von Gaukunstausstellungen, die Schaffung eines Braunschweiger Kunstpreises, die Aufwertung der Meisterschule des Deutschen Handwerkes) sowie die Begründung neuer Institutionen (z.B. der Formsammlung) zur Folge. Hesse erhoffte sich von der Aufwertung des kulturellen Bereichs eine stärkere Profilierung, insbesondere gegenüber dem braunschweigischen Ministerpräsidenten Klagges, der aufgrund seiner Funktion und seines Ehrgeizes in allen sonstigen wichtigen Politikfeldern die Hauptrolle spielte. Das kulturelle Engagement der Stadt Braunschweig stand dabei in einem merkwürdigen Kontrast zu der sich ständig zuspitzenden Kriegslage.