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Symbol der "Reinigung": Das 1938 vom Bildhauer Jakob Hofmann gefertigte Besenmännchen stand für das im Sinne der nationalsozialistischen Volksgemeinschafts- und Rassenideologie zu verstehende Säubern. Nicht nur körperliche, darüber hinaus auch soziale und staatspolitische Krankheitsherde sollten mit der Erneuerung von Bausubstanz beseitigt werden. Das Ziel lautete Gesundung der germanischen Rasse. Die Machthaber sahen in den Massen unzufriedener Arbeiter, die sich in den Altstadtwohnungen ballten und den Klassenkampf auf ihre Fahnen geschrieben hatten, ein Ärgernis. Dieser Unruheherd sollte ausgeschaltet werden. Als mit dem Staat versöhnen bezeichneten es die Nazis. Die kleine Bronzefigur symbolisierte in ihrer ursprünglichen Fassung also über die Sanierung der mittelalterlichen Neustadt hinaus die ab 1933 erfolgte rassische Reinigung von Minderwertigen und politisch Unzuverlässigen.
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