Matthias Theisen geb.: 30.05.1885 Essen / Ruhr gest.:10.04.1933 Braunschweig Matthias Theisen, ein ehemaliger Frontsoldat, lebte in der Schubertstrasse 6. Er war bis 1928 KPD-Abgeordneter in der Stadtverordnetenversammlung. 1929 gab Theisen dem Magdeburger Stadtrat und SPD-Mitglied Ernst Böhme bei der Wahl zum Oberbürgermeister seine Stimme und wurde von der KPD daraufhin aufgefordert sein Mandat niederzulegen. Theisen weigerte sich und trat in die SPD ein. 1931 wurde Theisen als sozialdemokratischer Abgeordneter wiedergewählt. Theisen war außerdem Geschäftsführer der Zahlstelle des Baugewerkbundes, der Gewerkschaft der Bauarbeiter. Ende März 1933 wurde Theisen in seiner Wohnung überfallen und in das Volksfreundhaus gebracht. Dort wurde er viehisch misshandelt und gefoltert. Seine Frau brachte den schwerst verletzten Theisen in das St. Vinzenz Krankenhaus, wo er nach zwei Wochen unter Qualen an den Folgen dieser Folterungen starb. In der Schuntersiedlung wurde eine Straße nach ihm benannt. Anm.: Die Schreibweise des Namens von Matthias Theisen erscheint in verschiedenen Quellen in unterschiedlicher Weise. Die Verfasserin hat diese Schreibweise ausgewählt, da der Straßenname ebenfalls diese Schreibweise trägt. Q.: Jarck, Scheel (1996); Vögel (1994)
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