Karlstraße 25
Die Karlstraße 25 - Wohnort von Auguste Imlau,
einer Zeugin Jehovas
In der Karlstraße
25 wohnte Auguste Imlau, die seit 1922 den Zeugen
Jehovas angehörte, welche im Nationalsozialismus verboten wurden.
Die Treffen der Gruppe durften
nicht mehr stattfinden, so dass sich die Glaubensbrüder und -schwestern
heimlich in privaten Wohnungen weitertrafen. Dies wurde von den Nationalsozialisten
jedoch streng geahndet und mit Freiheitsentzug bestraft.
Am 17.01.1936 durchsuchte die Gestapo, auf Grund des Verdachtes, dass
Auguste Imlau weiter für die Zeugen Jehovas tätig sei, ihre
Wohnräume. Sie stellten jegliche Gegenstände sicher, die auf
eine Verbindung zu den Zeugen Jehovas schließen ließen.
In der Wohnung von Auguste Imlau fanden sie zwei Wandkalender, ein Liederbüchlein,
ein Büchlein "Die Taufe" und ein Inhaltsverzeichnis der
Jahrgänge 1922-1927, woraufhin Auguste inhaftiert wurde.
Sie versicherte, dass die gefundenen Gegenstände mehrere Jahre
alt waren, doch das änderte nichts an der Bestrafung. Sie wurde
bis zur rechtskräftigen Aburteilung in Schutzhaft genommen.
Quelle:
Offenes Archiv