
Flak-Batterien sollten
Deutschlands Städte und Rüstungsindustrie schützen. Die
Besatzungen waren oft Schüler im Alter von gerade mal 16 Jahren.

US-amerikanische B-17 Flugzeuge
unter Flakbeschuss (dunkle Wölkchen).

Schüler werden zum Luftschutz
eingezogen


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Luftschutzmaßnahmen
FLugAbwehrKanonen
(FLAK)
Eine Schutzmaßnahme vor
Vergeltungsschlägen war die bodengestützte Luftabwehr mit
Flugabwehrkanonen (FLAK). Der Dienst an den Flakgeschützen und
Zielvorrichtungen war der "Fronteinsatz des Hinterlandes". Während
die Bevölkerung vor den Angriffen Schutz suchte, mussten die
Luftschutzhelfer an die Kanonen und Geräte. Ein Zeitzeuge
berichtet:
">Die brüllenden
Geschütze im rötlichen Licht der Mündungsfeuer,
stinkender Qualm. Beklemmender Druck legt sich wieder auf die Brust.
Immer wieder rasseln die Feuerglocken. Befehle kommen über
Kopfhörer ...<
Dieter Diestelmann" (Biegel, 20).
Viele Luftschutzhelfer,
besonders in den letzten Kriegsjahren, waren noch minderjährig.
Bereits seit 1943 wurden 16-jährige Schüler in den
Flakstellungen eingesetzt, um so den Personalbedarf von über
100.000 Luftwaffenhelfern decken zu helfen. Sie hatten laut
Reichsluftfahrtminister Herrmann Göring dasselbe Maß an
Verantwortung wie die Soldaten an der Front.
"Klassenweise wurden die
Schüler zum Dienst in die Flakbatterien ihrer Heimatorte beordert.
Sie sollten durch ihren Einsatz Soldaten für die Front freimachen"
(Bein: Zeitzeichen, 228).
Da der Kriegsdienst die
Schüler stark beanspruchte, wurde ihre reguläre
Schulausbildung durch improvisierten Unterricht in den
Flakstellungen ersetzt.
"Die Lehrer kamen dazu in die
Flakstellungen hinaus. Mußten die Jungen bei Feindeinflügen
an die Kanonen, fiel der Unterricht aus. Nachmittags waren die
Schüler [praktisch] Soldaten. Sie mußten - zwischen den
Schulaufgaben - exerzieren, Waffen und Geräte reinigen,
Flakschießlehre und Flugzeugerkennung pauken und immer
gefechtsbereit sein" (Bein: Zeitzeichen, 228).
In Braunschweig verloren
mindestens 13 Luftwaffenhelfer ihr Leben, viele von ihnen wurden
verwundet.
Quellen:
Bein, Reinhard. Zeitzeichen. Braunschweig:
Döring, 2000.
Biegel, Gerd. Bomben auf Braunschweig.
Braunschweig: Braunschweigisches Landesmuseum, 1994.
Grote, Eckart. Target Brunswick - 1943-1945.
Braunschweig: Verlag Dieter Heitefuss, 1994.
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