Q: Gehrke, Aus Braunschweigs dunkelsten Tagen, S. 17.

Weiterführende Informationen zur Person:

 

 

Hermann Behme

geb.: 1884 in einem Dorf bei Salzgitter

gest.: 04.07.1933 in Rieseberg

Von 1898 bis 1902 lernte Behme das Dreherhandwerk, bevor er zum Wehrdienst ging. Danach zog er nach Braunschweig, schloss sich der Arbeiterbewegung an und war gewerkschaftlich sowie politisch aktiv. Während des Ersten Weltkrieges war er Mitglied des Spartakusbunds in Braunschweig und war Mitkämpfer für ein Ende des Krieges. Seit dem Gründungsparteitag gehörte er der Kommunistischen Partei an. Von 1919 bis 1933 war er bei der Firma "Miag" angestellt und bald deren Betriebsratsvorsitzender. Durch seine politische Aktivität war er seinen nationalsozialistischen Gegnern als "Miag-Behme" bekannt. Er wohnte im Arbeiterviertel Eichtal, in dem der SS-Mann Gerhard Landmann erschossen wurde. Behme soll von Freunden vor der SA gewarnt worden sein. Am 02.07.1933 wurde er vor der Gaststätte "Weißes Roß" verhaftet und in die Allgemeine Ortskrankenkasse (AOK) gebracht, wo er schwer misshandelt wurde. Nach einem gescheiterten Selbstmordversuch wurde er am 04.07.1933 von der SA mit anderen Männern nach Rieseberg gebracht, wo er an seinen Misshandlungen starb. Die Mitgefangenen wurden vor Ort ermordet, Behmes Leiche mit mehreren Schüssen geschändet.

Q.: Gehrke (1961). Oehl (1981).