Technische Hochschule

Veranstaltungen

Auch die Veranstaltungen der Technischen Hochschule sollten im Sinne des Nationalsozialismus erweitert bzw. ergänzt werden. Der zeitgenössische Begriff "Weltanschauungswissenschaften" bezeichnet den Versuch, die nationalsozialistische Weltanschauung akademisch-wissenschaftlich aufzuwerten und in der Hochschule zu etablieren. In Braunschweig war es die kulturwissenschaftliche Abteilung, die über die Lehrerausbildung, aber auch über die allgemeine universitäre Bildung die Studenten in den Bereichen Politik, Rassenkunde, Wehrwissenschaft und Volkstum ausbilden sollte.

Im Juni 1932 forderte die Studentenschaft die Einrichtung eines Lehrstuhls für "Wehrwissenschaft bzw. Kriegsgeschichte". Der Plan diesen Lehrstuhl zu errichten entsprach allerdings nicht den Ansprüchen zielgerichteter Produktivität der bereits vorhandenen technischen Wissenschaften. Ewald Banse (1883-1953), seit 1932 Honorarprofessor und aggressiver Nationalsozialist, hatte die Idee des neuen Studienganges vertreten. Nach seiner Entlassung 1934 (Veröffentlichungen Banses hatten im Ausland massives Aufsehen erregt) wurden die wehrtechnischen Elemente wie "Werkstoffbeschaffung und Rohstoffquellen" lediglich im Rahmen der allgemeinen planmäßigen Vorlesungen behandelt. In einer Stellungnahme der Professoren Leichtweiß und Gerstenberg wurde eingeräumt, dass die "Ausbildung des politischen Menschen im nationalsozialistischen Staat" eine "neue Aufgabe" der Hochschule sei. Der gewohnte Lehrplan der Hochschule wurde dafür aber nicht in den Hintergrund gestellt.