Die Geschichte des KZ-Außenlagers an der Schillstraße


Mitte August 1944 reisten zwei Beauftragte der Braunschweiger Firma Büssing in das Konzentrationslager Auschwitz, um unter den dortigen Häftlingen arbeitsfähige Männer mit Vorkenntnissen in der Metallfacharbeit auszuwählen. Die Mehrzahl dieser aus Auschwitz nach Braunschweig kommenden Häftlinge waren polnische Juden aus dem Ghetto Lodz.

Die ersten Männer trafen Anfang September 1944 in Braunschweig ein. Die meisten von ihnen kamen in ein Unterkommando in Vechelde, wo die Achsenfertigung der Firma Büssing angesiedelt war. Im Oktober 1944 erreichte ein weiterer Transport Braunschweig, ein dritter folgte am 9. November 1944. Die Gefangenen wurden auf die Lager Schillstraße und Vechelde verteilt. Insgesamt waren in beiden Lagern etwa 1200 Personen untergebracht. Unterernährung, mangelhafte sanitäre Einrichtungen, Misshandlungen und Schwerstarbeit ließen die ohnehin bereits geschwächten Menschen rasch erkranken. Nach Zeugenberichten starben mehrere hundert Menschen in diesen Lagern - die genaue Zahl der Verstorbenen lässt sich jedoch heute nicht mehr ermitteln.

 

Weitere Informationen erhalten Sie unter www.schillstrasse.de