Inschrift der Gedenktafel

HIER STAND DIE IM JAHRE 1875 EINGEWEIHTE SYNAGOGE DER JÜDISCHEN GEMEINDE ZU BRAUNSCHWEIG. SIE WURDE 1940 MUTWILLIG ZERSTÖRT. DUMMHEIT UND UNMENSCHLICHKEIT HABEN ZUNICHTE GEMACHT, WAS GLAUBE, LIEBE, WEISHEIT SCHUFEN. WIR GEDENKEN DER JUDEN, DIE SICH HIER EINST VERSAMMELTEN UND IN DEN JAHREN 1933-1945 ERMORDET, VERSCHLEPPT, GEDEMÜTIGT UND IHRER MENSCHENWÜRDE BERAUBT WURDEN
HAT NICHT DER MICH ERSCHUF AUCH IHN ERSCHAFFEN UND EINER UNS IM MUTTERSCHOSS BEFREIT? HIOB 31/15

Gestiftet von Bürgern Braunschweigs anlässlich der 100-jährigen Wiederkehr der Einweihung der Synagoge.

 


Gedenktafel

Lange Zeit erinnerte in der Alten Knochenhauerstraße nichts an die Ereignisse des Novemberpogroms 1938 und an die Geschichte jüdischen Lebens an diesem Ort. Erst 1975, 100 Jahre nach der Erbauung durch Constantin Uhde, fiel Braunschweiger Bürgern auf, dass nicht einmal eine Gedenktafel auf die ehemalige Synagoge hinwies. Daraufhin setzte sich eine Initiativgruppe für die Anbringung einer Tafel ein. Diese erinnert heute an der Wand des Luftschutzbunkers neben dem 1983 eröffneten jüdischen Gemeindezentrum an die Schrecken der Vergangenheit. Jährlich werden am 9.11. am ehemaligen Standort der Synagoge Kränze niedergelegt, damit die gewaltigen Verluste durch das Naziregime niemals vergessen werden. Und vor allem: sich nie wieder ereignen können!

Q: Braunscwheiger Zeitung, Foto: Helmuth Wesemann. Aus: Bein, Zeitzeugen, Bd. 2, S. 70.
Kranzniederlegung zum Gedenken an die Pogromnacht