Dieses Bild zeigt das nach schriftlichen Angaben farblich rekonstruierte Gemälde "Das junge Deutschland" von Walther Hoeck. |
"Das junge Deutschland"
Die Malerei war so angebracht, dass die ankommenden Passagiere direkt
darauf zu liefen, wenn sie den Bahnhof verlassen wollten. Durch die Bombenangriffe
1944 wurde das Bahnhofsgebäude stark beschädigt. Auch das Gemälde
musste davon betroffen gewesen sein. Es blieb wohl jedoch in seinen Grundzügen
erhalten. Erst nach Ende des Krieges wurde das Gemälde sehr wahrscheinlich
zuerst von Braunschweiger Bürgern übermalt und dann gänzlich
zerstört. |
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Bei der Erstellung des Gemäldes äußerte die Auftraggeberin,
die Reichsbahndirektion, offenbar genaue Vorstellungen hinsichtlich der
Gestaltung. Hoeck arbeitete schließlich mit einer Addition von Symbolen
des "Dritten Reiches" und Verweisen auf die Vergangenheit. Die
Fahnen und uniformierten Männer stehen für die nationalsozialistische
Herrschaft. Die Darstellung eines weißen Pferders verweist auf das
Sachsenross, als Symbol des mutigen und kraftvollen Volkes. Die Hauptfigur,
der Grüßende, sollte ebenfalls als Symbol verstanden werden.
Er war gänzlich unbekleidet dargestellt, was eine Zuordnung zu einer
bestimmten sozialen Schicht oder einer bestimmten Zeit verhindern sollte.
Sein breitbeiniger Stand sowie die Haltung der beiden Arme sollte Entschlossenheit
und Kraft ausdrücken. Die erhobene Rechte formt den Hitler-Gruß.
Der Grüßende galt als Darstellung von Jugend, Schönheit
und Männlichkeit, er stand für Heldentum. |
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Quelle: |